Ein attraktives Programm aus Perlen der aktuellen Chormusik des europäischen Nordens wird die Konzertbesucher erfreuen.
Der Chor und das reich besetzte Instrumentarium ermöglichen mit ihren Klängen selten zu hörende Klangwelten vom zartesten, sphärischen Pianissimo bis zum festlichen, prachtvollen Glanz in den Klängen aller Mitwirkenden. So erklingt das von John Rutter, dem Grandseigneur moderner Chormusik (*1947), 1974 in den USA uraufgeführte „Gloria“ als prächtiger Lobpreis, ein Werk, das ihm ein Jahr später den Weg zu Chorleiter des Claire College in Cambridge ebnete und ihm eine Flut neuer Kompositionsaufträge -nicht nur aus dem anglikanisch geprägten Commonwealth- bescherte.
Die „Missa popularis“ des schwedischen Komponisten Mårten Jansson (*1965) ist – das lässt der Titel schon anklingen- ein Werk, das die Teile des lateinischen Ordinariums der Messe mit Rhythmen und Melodien schwedischer Volkstänze verbindet. Die Klänge des Chors vermischen sich mit den melodiösen Klängen eines Streichquintetts in einer Palette von harmonischen Pastellfarben bis zum Klangfarbenfeuerwerk. Jansson lebt, lehrt und arbeitet in Uppsala/Schweden und ist nicht nur in Skandinavien und dem Baltikum ein gesuchter Komponist.
Mit zwei besonders schönen Werken des lettischen Komponisten Ēriks Ešenvalds (*1977), die er für den Chor des Trinity College in Cambridge als Fellow Commoner in Creative Arts schrieb, wird der Abend abgerundet: dem wahrlich majestätischen „Trinity Te Deum“, das unglaublich dicht in der Tonsprache und besonderer klanglicher Schönheit gearbeitet ist, sowie dem mystisch anmutenden „O salutaris hostia“, das kontemplativ das Lob Gottes eher auf ein nach innen hinein gewendetes Hören und Beten richtet. Ešenvalds ist aktuell Lehrer für Komposition an der lettischen Musikakademie in
Riga.
Eintrittskarten zum Konzert sind ab sofort im Vorverkauf bei der Tourist-Information Lindau (Tel.
08382 8899900, info@lindau-tourismus.de), sowie vor dem Konzert ab 19.00Uhr an der Abendkasse
erhältlich.